>> Der Fußballkreis Büdingen hat neue Schiedsrichter: Während eines zweiwöchigen Neulingslehrgangs im Sportheim des SV Ranstadt bestanden 18 frisch gebackene Referees und fünf Trainerschein-Anwärter ihre Prüfungen. Erfolgreichster Teilnehmer war Dejan Cvetkovic, Coach des Kreisoberligisten TV 08 Kefenrod – mit 60 von 60 möglichen Punkten im Regeltest.
Kreisschiedsrichterobmann Edgar Schäfer staunte schon bei den Anmeldungen zum Lehrgang nicht schlecht: Elf Teilnehmer waren noch nicht mal 14 Jahre alt. „Erfahrungsgemäß ist das noch zu früh“, sagt Schäfer. „Fast alle spielen selbst noch Fußball und kommen kaum zum Pfeifen, auch vertragen viele die Kritik noch nicht.“ Doch zugleich machte der erfahrene Funktionär deutlich, dass die Schiedsrichtervereinigung diese Thematik lange erkannt hat und gegensteuert: „Auch in diesem Jahr werden wir alle Neulinge wieder speziell betreuen. Sie bekommen in den ersten Spielen erfahrene Schiedsrichter an die Seite gestellt und haben ihren eigenen Ansprechpartner in unserem Ausschuss.“
Dieser Ansprechpartner ist mit dem Rohrbacher Marcus Schmidt einer der sechs Referenten um Lehrgangsleiter Volker Höpp (Dauernheim), die den neuen Unparteiischen die Fußball-Regeln an fünf Abenden näher brachten. So einiges war für die Teilnehmer mal so gar nicht alltäglich – auch für die erfahrenen Spieler, die künftig von der Seitenauslinie coachen wollen. „Auf diese Situationen wollen wir die Teilnehmer vorbereiten. Kaum etwas ist schlimmer, als wenn der Schiedsrichter nicht mehr weiter weiß“, sagt Höpp. So waren die Anwesenden überrascht, dass ein Spiel auch bei fehlenden Tornetzen angepfiffen werden muss.
Ihr Wissen anwenden mussten die Fußballinteressierten dann am Prüfungstag: 30 Fragen standen auf den Blättern vor ihnen, bereits zuvor war ein Lauftest gefordert. Wer diesen nicht besteht, wird erst gar nicht zur Regelschulung zugelassen. Nach dem Test hat die Anspannung beim Gros der Teilnehmer dann nachgelassen. „Auf dem Platz müssen die Entscheidungen später aber in Sekunden getroffen werden“, betont Höpp. „Langes Überlegen wie in der Prüfung wird sonst sofort als Unsicherheit gewertet.“
Nicht nur auf die neuen Büdinger Schiedsrichter warten jetzt die ersten Spiele. Auch vier Anwärter aus dem Nachbarkreis Friedberg wurden in Ranstadt ausgebildet. Schiedsrichter-Chef Edgar Schäfer gab ihnen nach der Prüfung vor allem eines mit auf den Weg: Geduld für die ersten Einsätze, wenn noch Unsicherheiten bestehen. Die erfahrenen Kameraden sollen den Schiedsrichtern dann Mut machen – und helfen, die derzeitige Aussteiger-Quote von 50 Prozent nach nur einem Jahr kontinuierlich zu senken.
Die neuen Schiedsrichter in der Übersicht: Max Deltau (SV Ranstadt), Emre Eraslan (SV Eichelsdorf), Matthias Gies (Sportfreunde Oberau), Andreas Glagla (FC Alemania Gedern), Muhammed Güngor, Younes Fernouchi, Adriana Kaltenschnee (alle SV Ranstadt), Rainer Michael Kirch (TSV Geiss-Nidda), Christian Klitsch (SV Büches), Moritz Loh (FSV Heegheim), David Malter (FC Alemania Gedern), Kai Neumann (FSG Altenstadt), Benedikt Nierobisch (SG Wolferborn), Niklas Pusinelli (SSV Lindheim), Jan-Niklas Reinelt (SG Eintracht Ober-Mockstadt), Mara Schiecke (SV Phönix Düdelsheim), Steven Teichler (SV Ranstadt), Frederick Ußner (SC Viktoria Nidda/auch Trainer).
Die erfolgreichen Trainer-Anwärter: Dejan Cvetkovic, Sebastian Reutzel (beide TV Kefenrod), Ronny Steinbeck (SV Seemental), Timo Schneider (TV Kefenrod), Carsten Weber (Eintracht Frankfurt).