Das Corona Virus macht vielen Mannschaften einen Strich durch die Rechnung und führte unbestreitbar zu einer besonderen Saison. Für die Büdinger Schiedsrichterin Julia Boike war die Saison 19/20 ebenfalls eine Besondere, jedoch nicht wegen des Virus, zumindest nicht nur, denn sie ist als Schiedsrichterin in die 2. Frauen-Bundesliga und als Assistentin in die 1. Frauen-Bundesliga aufgestiegen.
Trotz ihres Alters ist Julia Boike mit ihren 25 Jahren eine überaus erfahrene Schiedsrichterin. Früh pfiff sie im Gespann Spiele der Frauen Regionalliga und konnte schon nach einem Jahr in der Herren Gruppenliga einen Aufstieg in die Verbandsliga verzeichnen. „Sie weiß genau wann eine kumpelhafte Ermahnung ausreicht und wo ein böser Blick notwendig ist“, so Öffentlichkeitsmitarbeiter Olaf Kehne. Nachdem sie im Gespann von Wiebke Schneider als Assistentin in der 2. Frauen-Bundesliga unterwegs war, gelang es ihr in der B-Juniorinnen Bundesliga selbst als Schiedsrichterin auf der DFB Liste zu stehen. In dieser Liga wusste Boike nicht nur die Mannschaften, sondern auch die Beobachter von sich zu überzeugen. Und so kam der freudenbringende Anruf bereits Mitte Juni. „Als ich die Nachricht bekommen habe, freute ich mich total. Ich bin unfassbar glücklich und die Vorfreude ist riesig- ein jahrelanger Traum geht in Erfüllung.“, sagt Julia. Aber mehr noch, sie darf zudem bei Spielen in der 1. Frauen-Bundesliga assistieren. Und all das mit dem DFB Logo auf dem Trikot, womit sie zusammen mit Matthias Kristek eine von wenigen Büdinger Schiedsrichtern ist, denen diese Ehre zuteil geworden ist. Auch Kreisschiedsrichterobmann Sebastian Poth ist stolz: „Julia arbeitete bereits seit einiger Zeit auf die Chance hin, sowohl als SR als auch als SRA in die beiden höchsten Klassen des Frauenbereichs zu kommen. Für unseren verhältnismäßig kleinen Kreis ist es erneut ein positives Ausrufezeichen, eine Spitzenschiedsrichterin des HFV in unseren Reihen zu wissen“. Das spricht nicht nur für eine gelungene Förderung sondern auch für die harte Arbeit, die Boike auf der Tartanbahn oder selbstkritisch nach jedem Spiel geleistet hat. Wo andere mit sich selbst zufrieden waren, trainierte sie einmal mehr und hinterfragte sich, wie man gewisse Situationen auf dem Spielfeld noch besser lösen könnte.
Der Lehrgang mit den zahlreichen Leistungsprüfungen ist bereits erfolgreich absolviert. Jetzt werden eine Menge neuer Erfahrungen auf Boike zukommen. Nicht nur ein neues mediales Interesse an den Spielleitungen, sondern auch eine gewisse Professionalität mit zahlreichen Lehrgängen, Spielleitungen mit Headset und vieles weiter werden Teil des Schiedsrichterlebens sein. Wir sind uns jedoch sicher, dass unsere Büdinger Schiedsrichterin Julia Boike jede Anforderungen meistern und viele positive Eindrücke sammeln wird. Dabei wünschen wir ihr ganz viel Spaß und viel Erfolg!