Es war noch nicht ganz hell und das erste Mal im Winter so richtig verschneit, als die ersten Büdinger Schiedsrichter im Vogelsberger Burkhards eintrafen. Drei Jahre zuvor fand das letzte Mal ein Wintertrainingslager der Büdinger Schiedsrichtervereinigung statt. Die Erwartungen waren also hoch, als es am 21. Januar in mittlerweile vertrauter Lokalität, dem Gasthaus „Zur Birke“, wieder los ging.
Zentrales Thema sollte der Schiedsrichter im Verhältnis zum Stress sein. Unter der Leitung von Kreislehrwart Volker Höpp und seinem Vertreter Florian Höhl, der den Schwerpunkt der Lehrarbeit übernahm, lernten die Büdinger Schiedsrichter was es im Umgang mit Stresssituationen zu beachten gilt und welcher Stress eventuell sogar förderlich sein kann. Das ein wesentlicher Faktor die Fitness darstellt, um in Stresssituationen die Ruhe zu bewahren, betonte Regionalliga Referee Marius Ulbrich direkt am Anfang des Trainingslagers bei einer Praxiseinheit in der Schottener Sporthalle. Dieser sollte im weiteren Verlauf die Büdinger Schiedsrichter ganz bewusst nochmal unter Stress setzen, um auch hier aufzuzeigen, was die Kommunikation und Körpersprache auf dem Platz alles ausmachen kann.
Das alle Teilnehmer höchst engagiert und interessiert waren, zeigte sich unteranderem in den Gruppenarbeiten, aber auch in der Videoanalyse, geleitet von Gruppenligaschiedsrichter Kevin Eberheim. So wurde sich explizit über eigene Erfahrungen ausgetauscht, die gezeigt haben, in welchen Situationen vor, während und nach dem Spiel Stress entstehen kann. Hierbei profitierte die Gruppe von ihren großen Unterschieden: zwischen Jugendschiedsrichter und Beobachter waren alle Blickwinkel und Erfahrungen beim diesjährigen Wintertrainingslager vertreten. Neben den Vorträgen und der theoretischen Lehrarbeit durfte aber auch der Spaß abseits der Schiedsrichterrei nicht zu kurz kommen. Das zeigte sich schon nach der Sporteinheit am Morgen, als der eine oder andere beim Kicken am Ball zauberte – oder es zumindest versucht.
Ein gelungenes zweitägiges Traingslager, von dem alle auf persönlicher und fachlicher Ebene profitierten, wie die Feedbackrunde am Sonntag Morgen kurz vor der Abreise zeigte. Ein großer Dank gilt dem Freundeskreis, der die Vereinigung auch dieses Jahr wieder finanziell unterstütze.