Es ist eine Tradition und eines der frühen Jahreshighlights für die Büdinger Spitzen- und Nachwuchsschiedsrichter: Das Wintertrainingslager, welches auch diesen Januar zur Reflektion der Hinrunde und gleichzeitig zur Vorbereitung auf die heiße Saisonphase in der Restrunde genutzt wurde. Vorbereitung stand auch anderweitig im Fokus, denn Kreislehrwart Volker Höpp legte den Fokus auf die Tage, Stunden und Minuten vor dem Spieleinsatz. Ein gut vorbereiteter Schiedsrichter ist schwieriger zu überraschen und damit ein Garant für eine gute Spielleitung.
Samstagmorgen, 9 Uhr. Ausgerechnet der letzte Feriensamstag, den die vielen Schüler nicht zum Ausschlafen nutzen können. Sie wollen ihrem Hobby zwei intensive Tage widmen und haben großen Spaß daran. Als Höpp durch die Agenda des Tages führt, freuen sich die Schiedsrichter viel selbst zum Zug zu kommen: Gruppenarbeiten, Präsentationen, Erfahrungsaustausch. Schiedsrichter lernen vor dem Bildschirm von den Großen ihrer Zunft, aber vor allem auch voneinander. In der Entwicklung und mit steigender Anzahl an selbst geleiteten Spielen hilft es den Nachwuchskräften ihre Fehler zu reflektieren und drüber nachzudenken, wie sie zukünftig nicht mehr passieren.
Neben der inhaltlichen, theoretischen Arbeit darf auch ein sportlicher Teil nicht fehlen. In der Grebenhainer Sporthalle spricht man in großer Runde über die richtige Ermahnung und vor allem die Wirkung der Schiedsrichter auf umstehende Spieler und Zuschauer. In einer Spielruhe richten sich oftmals viele Blicke auf den Mann in Schwarz, hier müssen Gestik, Mimik und Stimme sitzen. Mit einer Kamera ausgestattet kriegt jeder einzelne Schiedsrichter seine Wirkung aufgezeigt. Die Aha-Momente beim Anschauen der Bilder wirken. Beim anschließenden Fussball-Spiel steht der Spaß im Vordergrund, nicht nur deswegen bleiben hier die Kamera-Bilder aus.
Am Ende der anderthalb Tage greifen viele Programmpunkte ineinander und ergeben ein Gesamtbild: vom Spielauftrag bis zum Anpfiff. Alle Schiedsrichter nehmen Ideen und Anregungen mit, wie sie ihre eigenen Abläufe verbessern können. Ist es beispielsweise sinnvoll in den letzten 24 Stunden vor Anpfiff nochmal sportlich aktiv zu sein? Eine Antwort, die jeder für sich finden muss. Genau das ist der Zweck, warum Freundeskreis und Vorstand der SRVGG Büdingen dieses Event jedes Jahr auf die Beine stellen wie Organisator Höpp zusammenfasst: „Wir wollen einen Austausch ermöglichen und Ideen weitergeben, sodass jeder etwas mitnimmt, sei es nur eine Idee oder eine Anregung. Wenn viele unserer Jungs diese Ideen in der Rückrunde ausprobieren, haben wir unser Ziel erreicht.“
Teilnehmer des Wintertrainingslager: Oleg Karaliov, Jason Müller, Pascal Borck, Olaf Kehne, Julia Boike, Florian Höhl, Kevin Eberheim, Frank Pietruschka, Christian Brumm, Michael Tonecker, Marcus Schmidt, David Bischoff, Samuel Huber, Stefan Schäfer, Volker Höpp und Marius Ulbrich.