Wenn an diesem Wochenende der Ball in den Bundesliga-Stadien wieder rollt, werden die Temperaturen spielend weit über 30 Grad klettern. Bereits vor vier Jahren hatten wir im August eine ähnliche Hitzewelle, Grund genug einen Blick zurückzuwerfen und sich den Tipps aus dem damaligen Extra-Pfiff für die eigenen Spiele in den hessischen Gefilden anzunehmen:
Temperaturen bis über 40 Grad, keine Wolke am Himmel und trotzdem wid hessenweit auf vielen Sportplätzen gespielt. Im Regelteil dieser Ausgabe geht es aus gegebenem Anlass mal nicht um ein Regelthema, sondern eine Art Verhaltensratgeber bei tropischer Hitze. Die erste Abhilfe wurde am heißesten Wochenende des Jahres von den Kreisfußballausschüssen gegeben. Man verlegte Spiele nach hinten – in der Region Darmstadt wurden gar alle Spiele abgesagt. Doch reicht es wirklich, Spiele um zwei Stunden nach hinten zu verlegen? Wenn man den Wetterdiensten Glauben schenkt wohl eher nicht. Denn: Diese zwei Stunden machen gerade einmal einen Temperaturunterschied von einem Grad aus.
Als Schiedsrichter müssen wir also andere Maßnahmen anwenden. Zum Beispiel die im DFB-Pokal praktizierten Trinkpausen. Auch für uns Schiedsrichter ist es wichtig, gerade vor dem Spiel viel, wenn möglich isotonische, Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, vor dem Spiel nicht zu viel zu Essen und mit Magnesium Krämpfe vorzubeugen.
Vor kurzem erlebte Marcus Schmidt ein Kuriosum in der Gruppenliga Frankfurt Ost. Der Rohrbacher war für die Partie Bayern Alzenau II – SG Rosenhöhe eingeteilt. Als er am Alzenauer Prischoß ankam, stellte Schmidt fest, dass beide Mannschaften beschlossen hatten den Spielbetrieb nicht aufzunehmen. Schmidt handelte richtig: In Absprache mit dem Klassenleiter pfiff er die Partie nicht an. „Wir waren auf dem Platz, es war unerträglich. Vor meiner Entscheidung sprach ich zunächst mit dem Klassenleiter.“
Auszug aus dem Extra-Pfiff, Ausgabe September 2012.