Presseschau: 90-Jahr-Feier der Schiedsrichtervereinigung
Die Schiedsrichtervereinigung Büdingen hat am Samstag ausgelassen ihren 90. Geburtstag gefeiert. Mit dabei war auch Frank Schneider, Mitarbeiter des Kreis-Anzeigers (KA). Nachfolgend der Bericht, der am 3. Juli vom KA, dem Medienpartner der Büdinger Referees, veröffentlicht wurde.
„Ich gehe häufiger auf neunzigste Geburtstage, doch so viel los ist da selten“, schmunzelte Ranstadts Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel bei ihrem Grußwort beim Festabend zum 90-jährigen Bestehen der Büdinger Fußball-Schiedsrichtervereinigung. Rund 170 Gäste waren nach Dauernheim in die Gemeindehalle gekommen. Kreisschiedsrichterobmann Edgar Schäfer (Bindsachen) begrüßte zahlreiche Ehrengäste, darunter die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl und den Vizepräsidenten des Hessischen Fußball-Verbandes, Torsten Becker. Schiedsrichtervereinigungen befreundeter Nachbarkreise, Vereinsvertreter und natürlich auch die Spielleiter der heimischen Zunft erlebten einen kurzweiligen Abend. Als charmanter Moderator fungierte Patrick Kalbhenn (Düdelsheim), während der aus Höchst stammende Verbandslehrwart Andreas Schröter mit seiner Laudatio interessante Einblicke in die fast ein Jahrhundert andauernde Geschichte der Büdinger Schiedsrichtervereinigung gewährte. Ein Name war all gegenwärtig: Der im Vorjahr verstorbene Rudi Gischler aus Steinberg prägte als Obmann auf Kreis- und später jahrzehntelang auf Verbandsebene das Geschehen und die Organisation der Schiedsrichter maßgeblich mit. HFV-Vizepräsident Torsten Becker lobte die Gastgeber als leistungsorientierte und starke Schiedsrichtervereinigung, die immer wieder Spitzenreferees hervorgebracht habe, obgleich der Fußballkreis Büdingen nicht zu den größten im Hessenland zählt. Andreas Schröter skizzierte die rasante Entwicklung der Schiedsrichter-Riege und stellte den besonderen Charakter, die Kameradschaft und den Zusammenhalt innerhalb der Büdinger Vereinigung heraus. „Man besinnt sich hier in Büdingen auf das, was man mit seinen entsprechenden Möglichkeiten kann und unterhält jederzeit freundschaftliche Kontakte zu anderen Nachbarkreisen.“ Aktuell verfügt der Büdinger Fußballkreis über 159 aktive Schiedsrichter. Erwähnenswert sei der Aufstieg der jungen Julia Boike in die Frauen-Regionalliga. Auf Verbandsebene werden Patrick Kalbhenn, Volker Höpp, Matthias Kristek, Frank Naumann, Raik Noll, Marius Ulbrich, Florian Höhl, Oleg Karaliov, Marcus Schmidt, Frank Pietruschka und Sebastian Poth aktiv. Mit 83 Jahren ist Anton Haas aus Kohden der älteste Schiedsrichter. Souverän meistert er noch regelmäßige Einsätze bei den Junioren. Viele Schiedsrichter, so Schröter, haben das Bild der Vereinigung geprägt. Beispielhaft nannte er den charismatischen Rüdiger Hess aus Ulfa oder den legendären Horst Gewahl als Bad Salzhausen, der Spiele der zweithöchsten deutschen Spielklasse pfiff und in der Bundesliga als Linienrichter aktiv war. Auch an bereits verstorbene Führungskräfte wie Werner Becker, Willi Breitwieser oder Dieter Juli wurde erinnert. Verbandsschiedsrichter-Obmann Gerd Schugard aus Dipperz hob jene Kameraden hervor, die fernab des öffentlichen Interesses Spiele leiten, Kreisfußballwart Gerhard Schröder ergänzte, dass gerade diese bei strittigen Entscheidungen oftmals Hohn und Spott anhören müssten. „Wenn ein Spieler einen Elfmeter verschießt, wird er getröstet, der Schiedsrichter steht nach Fehlern alleine da“, so Schröder. Für die Altfußballer überbrachte Helmut Schäfer Grußworte und erheiterte mit zwei vorgetragenen Gedichten die Zuhörer. Für gute Unterhaltung sorgten die Tanzgruppen „Moonlights“ aus Fauerbach und die Dauernheimer „Eisblumen“. DJ Normen sorgte für passende Musik und so ging die Feier auch nach dem offiziellem Teil noch einige Zeit weiter.
Die Geehrten: Die Büdinger Fußball-Schiedsrichtervereinigung nahm ihre Feier zum 90-jährigen Bestehen zum Anlass, um verdienstvolle Spielleiter zu ehren. An der Spite Rudolf Faust aus Wallernhausen, der bereits seit 55 Jahren Mitglied bei den Büdinger Schiedsrichtern ist. Auf 45 Jahre aktive Tätigkeit blickt der Eckartshäuser Friedel Schildger zurück. Noch heute fungiert er in vielen Jugend- und Seniorenspielen noch als Unparteiischer. Alle Geehrten erhielten vom Vorstand der Schiedsrichtervereinigung ein Präsent. Folgende Sportkameraden wurden von Obmann Edgar Schäfer (Bindsachsen) und vom Präsidenten des Schiedsrichter-Freundeskreises, Gerhard Sinner (Kefenrod), ausgezeichnet: Wilfried Tschakert, Jose Chercoles, Erhard Habelt, Waldemar Möller, Reinhard Türck (alle 40 Jahre), Hans Joachim Nies, Franz Steiner, Jürgen Gottwald, Klaus Hüther (alle 35 Jahre), Anton Haas (30 Jahre), Matthias Kristek, Werner Hinterseher, Andreas Schröter, Rolf Seifert, Walter Weber (alle 25 Jahre), Volker Höpp, Stefan Hess, Heiko Nagel, Sebastian Poth, Raik Noll (alle 20 Jahre), Jens Heil, Werner Burg, Manfred Eckhardt, Sebastian Eckhardt, Gerhard Kempel, Manfred Knoblauch, Lars Henning Metz, Pierre Nickel, Thomas Nickel (alle 15 Jahre), Katharina Henkel, Christian Irion, Patrick Kalbhenn, Jörg Zaminer, Sascha Sven Hofmann, Marcel Kempf und Walter Klein (alle 10 Jahre).