Flexible Gestaltung ein gewichtiges Argument für Schiedsrichter-Werbung
Der erste Online-Lehrgang der Büdinger Schiedsrichtern ist in den Büchern! Das Ergebnis: 14 neue Schiedsrichter! Erstmalig wurde die Präsenzzeit der Teilnehmer auf drei Abende gekürzt. Dies hatte zur Folge, dass nur die vermeintlich am schwerverständlichsten Themen in der großen Runde besprochen wurden, den Rest konnten sich die Teilnehmer nach eigenen Bedürfnissen vor dem eigenen Bildschirm einteilen. Mehr Flexibilität, ein individuelles Lerntempo und ideale Vorbereitung auf die Prüfung wurden als positive Eindrücke zum neuen Format gewonnen.
Zu Beginn und vorwiegend in der Vorbereitung auf diesen Lehrgang war die Euphorie über das neue Format nicht gerade groß. Dies lag allerdings nicht an der Digitalisierung der Inhalte, sondern an den zögerlichen Anmeldungszahlen für den seit Anfang des Jahres ausgeschriebenen Lehrgang. Was viele andere hessischen Kreise seit Jahren beklagen, war auch in Büdingen der Fall: es fanden sich recht wenige Anwärter auf das Unparteiischen-Amt. Eine Herausforderung mit der alle Kreisschiedsrichterausschüsse zu kämpfen haben, der nun durch eine wesentliche Entschlackung des Programms entgegengewirkt werden soll.
Im Sportheim des KSV Aulendiebach fanden sich die 14 Anwärter in einem breiten Altersspektrum von 14 bis 46 Jahren zusammen und ließen sich auf die Fussballregeln inklusive zweier Prüfungen ein. Diese Situation war auch für die Verantwortlichen der Schiedsrichtervereinigung neu, noch nie hatten sie einen derartigen Neulingslehrgang ausgetragen. „Ich hatte zunächst gewisse Zweifel, ob die Anwärter den Regelthemen genug Zeit widmen, wenn wir sie nicht gemeinsam durchgehen“, berichtet Lehrwart Marcus Schmidt. „Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden! Auf die wenigen Präsenztage konnte ich mich optimal vorbereiten und so mit erleichtertem Aufwand in Koordination und Planung die Schiedsrichter ausbilden.“
Die andere Seite spiegelte einen ähnlichen Eindruck wieder. „Der Input an den Präsenztagen war toll. Die Abende waren interessant und kurzweilig, gerade weil wir uns auf die wesentlichen Themen konzentriert haben. Die Grundlagen habe ich mir selbst beigebracht, so wie es mir zeitlich am besten gepasst hat“, berichtet Tobias Macat aus Wölfersheim als Sinnbild für die Gruppe. Die Modernisierung des Neulingslehrgangs kommt vor allem einer Gruppe entgegen: den Neulingen selbst. Am Ende bestanden alle die beiden Auflagen, eine Fitness- und eine Regelprüfung, mit Bravour und freuen sich nun auf Ihre ersten Einsätze.
Selbst wenn es immer schwieriger wird junge Sportler oder ehemalige Fussballer für das Amt des Unparteiischen zu begeistern, Argumente wie die Digitalisierung der Regelinhalte müssen immer wieder betont und hervorgehoben werden. Bevor es in einzelnen Kreisen zu weiteren abgesagten Lehrgängen kommt und irgendwann nicht mehr alle Spiele besetzt werden können, sollten solche Formate noch stärker angeboten werden, vielleicht auch in Kooperationen über Kreisgrenzen hinaus. Unser erster Online-Lehrgang ist ein Beweis wie attraktiv und flexibel der Weg in die Schiedsrichterei sein kann!
Teilnehmer: Alexander Laska, Andreas Mueth (beide VFR Hirzenhain), Marc Popp (SG Bindsachsen), Till Rüdiger, Jan Schaller (beide FCA Gedern), Uakeaokalaniioma Atay, Peer Rölke, Tobias Macat (alle TSG Wölfersheim), Arend Jan Mulder (TSV Rödgen), Lucas Mussler, Max Tautorat (beide FC Gelnhausen), Patrick Viel (Germania Wächtersbach) und Falco Efinger (Spygg Langenselbold).